Addieren Sie die maximale Leistungsaufnahme aller Komponenten – GPUs, CPU, Mainboard, RAM und Festplatten – und schlagen Sie 20-25% Reserve für Stabilität und zukünftige Upgrades auf. Für ein System mit sechs GPUs, die jeweils 250 Watt verbrauchen, ergibt sich ein Bruttobedarf von 1500 Watt. Die Netzteilleistung sollte daher mindestens 1800 Watt betragen. Diese Reserve ist für die Effizienz des Netzteils unerlässlich; ein 80 Plus Gold Netzteil arbeitet bei 50-80% Auslastung am wirtschaftlichsten.
Die genaue Ermittlung der benötigten Netzteilgröße beginnt mit der Stromverbrauch-Analyse jedes Bauteils. Recherchieren Sie den TDP-Wert (Thermal Design Power) der Grafikkarten unter Volllast. Eine RTX 3080 kann beispielsweise 320 Watt ziehen, eine RX 6800 XT circa 300 Watt. Zur Gesamtrechnung addieren Sie etwa 100-150 Watt für die Systemplatine und Peripherie. Diese Berechnung der Netzteilkapazität ist die Grundlage für die Auswahl eines passenden Modells. Vernachlässigen Sie nicht die Anzahl der benötigten PCIe-Anschlüsse, da viele Mining-Rigs spezielle Verteilerkabel erfordern.
Planen Sie Redundanz für professionelle Krypto-Mining-Setups ein. Zwei Netzteile mit geringerer Wattzahl können über einen Adapter zusammengeschaltet werden, um die Last zu verteilen und Ausfallzeiten zu minimieren. Die Spannung (12V-Rail) muss den Gesamtbedarf der GPUs decken können. Prüfen Sie die Effizienz des Netzteils anhand des 80 Plus Ratings – Gold oder Platinum senken die Stromkosten langfristig. Eine angemessene Kühlung des Netzteils ist für die Haltbarkeit entscheidend, da Überhitzung die Kapazität reduziert und ein vorzeitiges Versagen verursachen kann.
Komponenten-Stromverbrauch ermitteln
Man summiert die maximale Leistungsaufnahme aller Einzelteile und addiert 20-30% als Sicherheitspuffer für Stabilität und zukünftige Upgrades. Für die Ermittlung der benötigten Netzteilleistung notiert man den Stromverbrauch der Grafikkarten, des Mainboards, der CPU und der Festplatten. Eine präzise Berechnung ist fundamental für die Auswahl der passenden Netzteilkapazität.
Der Stromverbrauch der GPU, das Herzstück der Mining-Rigs, dominiert die Berechnung. Herstellerangaben zum Board Power (TBP) liefern realistische Werte. Ein Rig mit sechs GPUs, die jeweils 130 Watt ziehen, benötigt allein für die Grafikkarten 780 Watt. Die Leistungsaufnahme von Mainboard (ca. 50-80W), CPU (ca. 40-80W) und RAM (ca. 10-15W) fließt in die Berechnung der benötigten Netzteilleistung ein.
Die finale Wattzahl für die Netzteilgröße wird aus der Gesamtsumme aller Komponenten berechnet. Bei einem Beispielsystem mit 780W (GPUs) + 70W (Mainboard/CPU) = 850W wäre ein 1000W-Netzteil zu knapp bemessen. Man wählt eine Netzteilkapazität von mindestens 1100-1200W, um den Mining-Rigs Reserven für Effizienzverluste und optimale Spannung zu bieten. Dieser Puffer erhöht die Lebensdauer und verhindert Abschaltungen.
Die Effizienz des Netzteils, angegeben durch das 80 Plus Rating, beeinflusst den tatsächlichen Strombezug aus der Steckdose. Ein 1200W-Netzteil mit 90% Effizienz (Platin) liefert bei voller Last nur ca. 1080W an die Komponenten (1200W * 0,90). Dieser Verlust muss in der Ermittlung der Netzteilleistung berücksichtigt werden. Für professionelle krypto-mining-setups ist eine gewisse Redundanz durch mehrere Netzteile ratsam.
Jeder Anschluss muss geplant sein. Moderne GPUs benötigen oft zwei oder drei 8-Pin-PCIe-Stecker. Die Auswahl der Netzteilgröße hängt auch von der Anzahl und Art der verfügbaren Anschlüsse ab. Eine unzureichende Kühlung des Netzteils kann dessen Leistungsabgabe reduzieren und die Effizienz verschlechtern. Die korrekte Ermittlung der passenden Netzteilkapazität ist ein entscheidender Schritt für profitable Mining-Systeme.
Spitzenlast und Reserve kalkulieren
Addieren Sie 20-30% zur ermittelten Gesamt-Leistungsaufnahme Ihrer Komponenten, um die minimale Netzteilleistung zu bestimmen. Diese Reserve ist keine Verschwendung, sondern verhindert Abschaltungen bei kurzzeitigen Lastspitzen, wie sie beim Starten der Mining-Rigs oder während Algorithmuswechseln auftreten. Eine Netzteilkapazität am Limit arbeitet ineffizient und erzeugt übermäßige Hitze, was die Lebensdauer aller Komponenten verkürzt.
Redundanz für professionelle Setups
Für den 24/7-Betrieb von Krypto-Mining-Setups ist die reine Wattzahl nur ein Faktor. Entscheidend ist die Effizienz des Netzteils im typischen Lastbereich von 50-80%. Ein 1200-Watt-Netzteil für einen Stromverbrauch von 850 Watt arbeitet im optimalen Wirkungsgrad, was die Stromkosten senkt und die Kühlung entlastet. Zudem muss die Netzteilgröße über genügend PCIe-Anschlussmöglichkeiten verfügen, um alle Grafikkarten ohne Adapter zu versorgen.
Die Berechnung der benötigten Kapazität sollte auch die zukünftige Erweiterbarkeit des Mining-Systems berücksichtigen. Planen Sie den Einbau weiterer GPUs ein? Dann wählen Sie von vornherein ein leistungsstärkeres Modell. Für maximale Betriebssicherheit, besonders bei größeren Mining-Rigs, kann der parallele Betrieb zweier Netzteile mit einem Redundanz-Kit eingerichtet werden. Diese Redundanz stellt sicher, dass der Betrieb auch bei Ausfall einer Einheit weiterläuft.
Für die passende Netzteilgröße gilt: Multiplizieren Sie die Gesamt-Leistungsaufnahme mit 1,3, um die 30%-Reserve zu integrieren. Ein Rig mit 1000 Watt Verbrauch benötigt somit ein Netzteil mit mindestens 1300 Watt Nennleistung. Diese Ermittlung garantiert optimale Stabilität und Effizienz für Ihre Hardware.
Effizienz und Stromkosten berücksichtigen
Wählen Sie ein Netzteil mit 80 Plus Gold- oder Platin-Zertifizierung für die optimale Balance zwischen Anschaffungskosten und langfristiger Stromersparnis. Die Effizienz-Kennzeichnung gibt an, wie viel der aufgenommenen Netzteilleistung tatsächlich als nutzbare Spannung bei den Komponenten ankommt; der Rest wird als Abwärme abgegeben. Ein 80 Plus Gold-Netzteil garantiert eine Effizienz von mindestens 90% bei 50% Auslastung, was die Leistungsaufnahme des gesamten Mining-Systems direkt senkt und die benötigte Kühlung reduziert.
Die Effizienz wirkt sich unmittelbar auf die Wirtschaftlichkeit aus. Ein ineffizientes Netzteil mit 85% Wirkungsgrad bei einer Last von 1500W verursacht eine Verlustleistung von 265W. Ein Gold-Netzteil mit 92% Effizienz bei gleicher Last verliert nur 130W. Diese Differenz von 135W bedeutet bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh Mehrkosten von über 35 € pro Monat. Die Effizienz ist somit ein entscheidender Faktor für die Berechnung der Stromkosten, nachdem man die benötigte Wattzahl ermittelt hat.
Die Netzteilgröße muss auch im Teillastbereich effizient sein. Die höchste Effizienz erreichen Netzteile typischerweise bei 50-80% Auslastung. Wenn Sie die gesamte Leistungsaufnahme Ihres Rigs berechnet haben, wählen Sie die Netzteilkapazität so, dass die typische Last in diesem Bereich liegt. Eine zu groß dimensionierte Netzteilleistung führt zu ineffizientem Betrieb bei niedriger Last, während eine zu kleine Kapazität die Effizienz senkt und die Redundanz eliminiert. Planen Sie die Netzteilkapazität daher immer mit Blick auf den optimalen Effizienzbereich, nicht nur auf die maximale Wattzahl.
Stellen Sie sicher, dass das Netzteil über die passenden und ausreichenden Anschlüsse für alle Grafikkarten und Motherboards verfügt. Die Verwendung von billigen SATA-zu-PCIe-Adapterkabeln ist ein erhebliches Sicherheitsrisiko und kann zu Kabelbränden führen. Für stabile Spannung und langfristige Zuverlässigkeit ist ein direktes Anschließen der PCIe-Kabel vom Netzteil an die Grafikkarten unerlässlich. Die richtige Ermittlung der Anschlüsse ist genauso wichtig wie die Berechnung der Kapazität.

